Es kommt der nächste Trend über den großen Teich geschwappt, diesmal aber ein richtig gesunder. Corporate Health, damit gemeint die unternehmerische Gesundheitsverantwortung. Unternehmen bieten ihren MitarbeiterInnen ein umfassendes Angebot zur Förderung der Gesundheit bzw. Krankheits-Prävention. Dabei wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger gemahnt und verboten, sondern durch attraktive Angebote und Belohnungsprogramme die Lust an der Gesundheitsförderung stimuliert. Ein smarter Schachzug mit doppelter Wirkung. Corporate Health wird vom Mega-Trend Gesundheit getrieben, wodurch sich die Attraktivität von Unternehmen, die sich mit diesem Thema auseinander setzen sofort erhöht. Gesundheitsförderung ist hip, Unternehmen die das unterstützen mega trendy. Gleichzeitig ist es ein Schlüssel zur Reduktion der Anzahl von Krankenstandstagen und damit verbunden eine erhebliche Kostenreduktion.
Appetit auf Veränderung
Mitarbeiter werden zu Verbündeten in der Bewegung zur Förderung der Gesundheit. Als Verbraucher treffen sie bereits bewusste Entscheidungen mit dem Ziel, positive Auswirkungen sowohl in ihrem eigenen Leben als auch zum Wohle des Planeten zu erzielen und gleichzeitig die Menschen in ihrer Umgebung dazu zu bewegen, dasselbe zu tun. Vor allem drei Trends machen Lust auf Veränderung:
Trend Nr. 1: Nachhaltigkeit und Plant-Forward-Einstellung
Nielsens Bericht „The Evolution of the Sustainability Mindset“ findet wachsende Unterstützung für umweltfreundliche und ethische Lebensmittel. Mehr als 4 von 5 globalen Verbrauchern sind der festen Überzeugung, dass Unternehmen zur Verbesserung der Umwelt beitragen sollten, während GlobalData angibt, dass 70% der Menschen fest vorhaben entweder den Fleischkonsum zu reduzieren oder sich vollständig pflanzlich zu ernähren.
Trend Nr. 2: Gesundheit als persönliche Priorität
Gesunde Ernährung wird immer beliebter, wobei jüngere Generationen Vorreiter sind. Die Global Workplace Study von Sodexo ergab, dass 72% der Mitarbeiter gesunde und energetisierende Ernährungsoptionen am Arbeitsplatz als sehr wichtig bezeichnen um sich wohl zu fühlen und motiviert zu sein.
Trend Nr. 3: Veränderung der Essgewohnheiten
Neben dem was ist auch das wie, wo und wieviel beim Essen ein Thema geworden. Die klassischen Essenmuster vom kräftigen Frühstück, dem noch kräftigeren Mittagessen und dem Abendessen als dritte Hauptmahlzeit am Tag ist überholt. Kleinere Portionen, dafür mehrmals über den Tag verteilt sind gefragt, umschrieben mit Bezeichnungen wir „all day grazing“ oder Snacking.
Essen mit Sinn und Nachhaltigkeit
Eine einseitige Ernährung mit z.B. zu viel tierischem Eiweiß ist nicht gut für unsere Gesundheit und die Gesundheit unseres Planeten. Aus diätetischer Sicht schließen die derzeitigen Ernährungsgewohnheiten viele wertvolle Nahrungsquellen aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden 2 Milliarden Menschen an einem Mangel an Mikronährstoffen, der teilweise auf unsere eingeschränkte Ernährung zurückzuführen ist. Unsere Ernährung hat aber auch einen direkten Einfluss auf Umwelt und Klima. Durch den Anbau von Monokulturen werden die Kulturpflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlingen, was durch den massiven Einsatz von Pestiziden zu verhindern versucht wird. Mit den bekannten Folgen von Grundwasserverschmutzung bis hin zum Bienensterben. Der große Hunger auf tierisches Eiweiß hat ganz enorme Auswirkungen auf den Klimawandel. Das World Resources Institute zeigt, dass die globale Landwirtschaft und Landnutzung mindestens ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verursacht, wobei ressourcenintensive Produkte wie Fleisch und Milchprodukte zu den größten Verschmutzern zählen.
Corporate Health ist auf dem besten Wege eine wirkliche Erfolgsgeschichte zu werden, Essen spielt dabei eine essentielle Rolle. Steigerung der Arbeitgeber-Attraktivität, Senkung der Kosten für Krankenstände bzw. krankheitsbedingte Ausfälle und eine Reduktion des negativen Einflusses auf Umwelt und Klima – eine win-win-win-Situation.
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