#5 – Die neuen Arbeitsräumlichkeiten
Vor COVID-19 und dem Rückzug ins Homeoffice, war für viele Führungskräfte Anwesenheit im Büro eine Grundvoraussetzung für Leistung. Die staatlich verordnete Verlagerung von Büroräumen ins Homeoffice hat gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Inter-pool Immobilien hat ein interessantes Schnellscreening bei 3.000 Wiener Unternehmen mit dem Ergebnis gemacht, dass die Unternehmen sehr gut auf ein dezentrales Arbeiten vorbereitet waren. Der überwiegende Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war schon vor der Krise für das Arbeiten von zuhause gut ausgestattet. In 6 von 10 Unternehmen mussten lediglich bis zu 20% der Belegschaft technologisch nachgerüstet werden. Auf die Leistung der MitarbeiterInnen im Homeoffice befragt, bewerten knapp 70% die Leistungen ihrer MitarbeiterInnen als positiv. Etwas mehr als 40% der Unternehmen denken über eine Änderung der Nutzung ihrer derzeitigen Bürofläche nach.
Damit sind die rund 3.000 befragten Wiener Unternehmen nicht allein. Weltweit beschäftigen sich Unternehmen gerade mit den neu gewonnenen Erkenntnissen. Besonders für Unternehmen, die in Immobilien eingemietet sind, ist die Vorstellung verlockend, unnötige Quadratmeter zu reduzieren, um damit Mietkosten zu sparen. Aber nicht nur das. Die geforderten Auflagen zur Lockerung der Maßnahmen durch die Österreichische Bundesregierung sehen verschiedene Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vor. Eine davon ist die Abstandsregelung. Nur jeder zweite Arbeitsplatz darf besetzt werden. Eine solche Regelung lässt sich bei einer Vollauslastung der aktuellen Büroräumlichkeiten nur durch die Anmietung von weiteren Flächen realisieren. Die kostensparende Alternative dazu ist, kurzfristig nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sofort zurückzuholen, sondern noch im Homeoffice zu belassen. Die global gemachten Erfahrungen zeigen, dass Unternehmen sogar mittel- bis langfristig planen, viel mehr MitarbeiterInnen von zuhause aus arbeiten zu lassen. Dieser Trend war zwar schon früher absehbar, durch den Lockdown wurde er aber um ein Vielfaches beschleunigt. Dadurch wird sich ebenso der Bedarf nach neuen Raumkonzepten ergeben, um allen Homeoffice-MitarbeiterInnen einen Raum zu geben, wenn diese einmal doch ins Büro kommen.